Es gibt unterschiedliche Traumatisierungen. Ein Psychotrauma ist eine seelische Verletzung, die auf einzelne oder mehrere Ereignisse zurückgeht, bei denen im Zustand von extremer Angst und Hilflosigkeit die Verarbeitungsmöglichkeiten des Individuums überfordert waren. Dies kann bei Betroffenen zum Krankheitsbild einer posttraumatischen Belastungsstörung führen.
Mein Schwerpunkt liegt bei den frühen Entwicklungstraumata und der gefühlsmäßigen Verarbeitung frühkindlicher, einschneidender Erfahrungen. Aus ihnen können sich Überlebensstrategien entwickeln, die im späteren Leben zu Leid im Fühlen und zu Beziehungsproblemen führen können. Hier wirken unterbewusste Glaubenssätze, die wir früh gelernt haben, und die uns oft nicht bewusst sind. Die Bewusstwerdung dieser Glaubenssätze und das Erlernen neuer Handlungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel dem Umgang mit Überforderung, Strategien zur Selbstregulation und zur Orientierung sollen helfen, Leidensdruck zu verringern.
EMDR steht für „Eye Movement Desensitization and Reprocessing”, was auf Deutsch „Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung” bedeutet. Dr. Francine Shapiro (USA) entwickelte diese Psychotherapieform zur Behandlung von Traumafolgestörungen.
Die Ego-State-Therapie ist ein psychotherapeutischer Ansatz, bei dem mit verschiedenen Persönlichkeitsanteilen, den sogenannten Ego-States, gearbeitet wird. Ziel ist es, die Kommunikation zwischen diesen Anteilen zu verbessern und Konflikte zu lösen, um eine harmonische Integration zu erreichen. Dies geschieht durch das Ansprechen und Wertschätzen auch von isolierten, traumatisierten oder vermiedenen Ego-States und das Entwickeln neuer, funktionaler Strategien für den Umgang mit Belastungen.